Öfter mal etwas Sinnvolles tun

Ich muss zugeben, dass meine Beweggründe, mich bei den Offenen Hilfen Heilbronn zu engagieren, durchaus egoistisch waren. Die Vorteile liegen aber auch einfach auf der Hand: Man unternimmt in Gemeinschaft schöne Dinge und begegnet einzigartigen Menschen, wodurch sich der eigene Horizont erweitert. Darüber hinaus gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung und ein bisschen ehrenamtliches Engagement macht sich immer gut im Lebenslauf und hat noch niemandem geschadet.

Die Offenen Hilfen Heilbronn gGmbH begleiten und unterstützen Menschen mit einer Behinderung und deren Familien in verschiedenen Lebenssituationen. Das Programm setzt sich aus Bildung, Freizeit, Kultur, Reisen, dem Familienunterstützenden Dienst, Assistenz beim Wohnen und einem Familiencoaching zusammen. Das Team besteht aus einigen hauptamtlichen Mitarbeitern, die für die Koordination verantwortlich sind und vielen Ehrenamtlichen wie mir, die nach Lust und Laune die Angebote unterstützen.

Es gibt beispielsweise Computer-, Sprach-, Sport- oder kreative Kurse, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer geistigen Behinderung zugeschnitten sind. Darüber hinaus werden Ausfahrten zu Konzerten, in Tierparks, Schwimmbäder, Freizeitparks, Museen oder zu Weihnachtsmärkten organisiert. Auf dem Programm stehen ebenfalls Wochenendfreizeiten, Stadtranderholungen und Reisen an Nord- und Ostseeküste, Italien, Spanien, England, etc. oder auch fernere Reiseziele wie Jamaika oder Kanada. Beim Familien unterstützenden Dienst bekommt ein Ehrenamtlicher eine Familie zugeteilt und besucht diese regelmäßig, gestaltet Freizeitaktivitäten mit und hilft im Alltag, um so die Familie zu entlasten. Ich selbst habe beispielsweise schon einen Ausflug in den Karlsruher Zoo, eine Wanderung um Schwäbisch Hall herum, ein Konzert bei den Kastelruther Spatzen und einen Besuch des Weihnachtsmarkts in Heidelberg begleitet. Am Anfang mag das ein bisschen ungewohnt sein, aber die meisten Teilnehmer sind sehr off en, schließen dich direkt ins Herz und freuen sich auch sehr, wenn sie dich wiedersehen. Es klingt jetzt vielleicht ein bisschen kitschig, aber man sieht die Welt danach wirklich mit anderen Augen.

Wer auch mal etwas Sinnvolles tun und sich für Menschen mit geistiger Behinderung engagieren möchte oder einfach nur ein paar Fragen dazu hat, kann sich gerne an mich wenden (bbluth@stud.hs-heilbronn.de) oder findet auf der Website der Offenen Hilfen (www.oh-heilbronn.de) weitere Informationen und einen Ansprechpartner.

 

Text: Bente Bluth, Bilder: OH HN

 

Dieser Beitrag erschien in Ausgabe Nr. 3 vom 20.01.2016

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